Elisenbrunnen in Aachen zu Ehren von Prinzessin Elise
Der Elisenbrunnen
Im Jahre 1822 wurde mit dem Bau des Elisenbrunnen in Aachen begonnen und 1827 fertig gestellt. Er ist eines der ganz großen Wahrzeichen der Kur- und Bäderstadt Aachen. Dieser Brunnen steht für alle heißen Quellen in Aachen, die seit Jahrtausenden viele Völker für sich genutzt und Aachen spätestens seit Kaiser Karl berühmt gemacht haben. So wurde Aachen immer begehrter. Insbesondere aus adeligen und gut betuchten Familien kamen die Besucher nach Aachen, um sich von den heißen Quellen Heilung zu versprechen. .
So beschlossen die Stadtväter zu Beginn des 19. Jahrhunderts, einen großzügigen Trinkbrunnen zu errichten.
zu Ehren Kronprinzessin „Elise“ Elisabeth Ludovika von Bayern
Der Architekt Johann Peter Cremer machte den ersten Entwurf. Hiernach wurde auch am 16. Nov. 1822 zum 25. Thronjubiläum Kaiser Wilhelm III. der Grundstein gelegt. Karl Friedrich Schinkel überarbeitete später die Pläne und schließlich kam es, wenn auch mit finanziellen Problemen und Bauunterbrechungen am 2. Mai 1827 zu feierlichen Einweihung des Elisenbrunnens. Gewidmet ist der Elisenbrunnen der Kronprinzessin Elisabeth Ludovika von Bayern, Rufname Prinzessin Elise, Tochter des Bayerischen Königs Maximilian I. und spätere Ehefrau des Königs Friedrich Wilhelm IV. Ihre Büste, von dem Bildhauer Christian Friedrich Tieck aus Carraramarmor 1828 angefertigt, ziert seit 1832 die Rückwand der Rotunde. Allerdings steht das Original restauriert im Suermondt-Ludwig Museum, da das Steinmaterial die schwefelhaltigen Dämpfe des Thermalbrunnens nicht gut vertragen hat.
Künstler: Johann Peter Cremer – Architekt / Karl Friedrich Schinkel – Architekt
Standort: Friedrich-Wilhelm-Platz / Aachen
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Giacomo Casanova und Zar Peter der Große
Berühmte Besucher der heilenden Quellen sind auf zwei Marmortafeln verewigt, die ca. 1883 im Elisenbrunnen angebracht wurde. Darunter sind u. a. der Maler Albrecht Dürer, der die Heilquellen schon im 17. Jahrhundert aufsuchte, ebenso Giacomo Casanova, der Frauenschwarm der Society, Zar Peter der Große oder der Komponist Georg Friedrich Händel, sowie zahlreiche Prinzessinnen der Europäischen Königshäuser.
Zerstörung und Wiederaufbau
Im Krieg 1943 fast völlig zerstört, setzte sich der gebürtige Aachener und berühmte Architekt Ludwig Mies van der Rohe für einen möglichst Original getreuem Wiederaufbau ein. Die Baufirma Robert Grünzig erhielt den Auftrag unter Beachtung der strikten Einhaltung dieser Vorgabe und schließlich wurde der Elisenbrunnen 1953 wieder der Öffentlichkeit übergeben. Unmittelbar nach dem Wiederaufbau des Elisenbrunnen wurde 1955 der Elisengartengarten umgestaltet und zusätzlich die Bronce-Skulptur eines Flötenspielers aufgestellt. Künstler Matthias J. Corr.
Aber auch sonst unterliegt der Elisenbrunnen seit dem Wiederaufbau in den Nachkriegsjahren ständigen Veränderungen und Neuerungen.
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Auf und Abbau eines Brunnendenkmal
In der Rotunde hatten seit dem Wiederaufbau des Elisenbrunnen Seepferdchenfiguren des Bildhauers Josef Zeller auf einer großen Marmorschale des Steinmetzbetriebes Ewald Mies als Brunnendenkmal bis 1971 gestanden. Dieser Brunnen in der Rotunde gab aber immer wieder Diskussionen, da der Miterbauer und Künstler Karl Friedrich Schinkel in seiner Planung und ersten Ausführung dort keinen großen Brunnen vorgesehen hatte. Auch litt die Brunnenschale unter dem ständigen Thermalwasserfluss. Somit entfernte man die süßen Wasser speienden Seepferdchen bei der notwendigen Restaurierung des Elisenbrunnen und brachte sie nach Aachen – Burtscheid auf den Kapellenplatz, wo sie heute noch stehen. An die Stelle des Brunnenbeckens kamen zwei kleinere dunkle Steinbecken aus afrikanischem Granit. Seither sprudelt das Thermalwasser aus zwei goldenen Löwenmäulern.
Der Elisenbrunnen im Jahre 2012
1998 wurde der Friedrich-Wilhelm-Platz neu gestaltet. In den Boden eingebaut wurden an 10 Stellen kleine Bodenbrunnen. Von Frühjahr bis Herbst sprudelt es so in kleinen Fontänen von ca. 50 cm Höhe aus dem Steinbelag heraus. Nachts sind diese sprudelnden Flächen zudem beleuchtet. Hiermit symbolisiert man, dass Wasser vor tausenden Jahren und sogar noch bis ins Mittelalter hier an die Oberfläche sprudelte.
Die letzte große Sanierung erfolgte ab 2009. Statische Maßnahmen waren erforderlich geworden und so öffnete man die Bodenplatte, um im tiefer gelegenen Gewölbe, dem ehemaligen Ausschankbereich die notwendigen Bausicherungsmassnahmen nachhaltig zu treffen. Schließlich wurde das Gewölbe wieder geschlossen und mit Blausteinplatten original rekonstruiert.
Wider den tierischen Ernst
Eine kleine und doch wesentliche Veränderung sind die auffallenden Hinweistafeln an beiden Brunnenbecken in der Rotunde: KEIN TRINKWASSER!
steht dort zu lesen. Haben doch sehr gewissenhafte Wissenschaftler, Kontrolleure, Politiker, EU-Kommissare… wer auch immer festgestellt, dass aus den Mäulern der Löwen Medizin heraus kommt! „Juristisch betrachtet ist dieses Wasser, auf Grund der chemischen Zusammensetzung eben „Medizin“, und darf damit nicht ohne ärztliche Aufsicht getrunken werden! Trinken darf man dieses Wasser also nur noch auf Rezept. Folgerichtig darf sich auch niemand mehr im Thermalwasser der Aachener Kurtherme in der Passstrasse und im Schwertbad in Burtscheid verschlucken oder sogar das Wasser ohne Rezept trinken! Hier werden demnächst die Bademeister nur noch mit abgeschlossenem Medizinstudium und Kassenzulassung eingestellt. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.
Treffpunkt Elisengarten in Aachen
Als Ergebnis der Neugestaltung des Elisengarten wurde ein „Quellbassin“ wie ein Bachlauf an der Rückseite des Elisenbrunnen geschaffen. Teile der Ausgrabungs-ergebnisse sollen nach Ideen und Planungen des Aachener Architekturbüros „kadawittfeldarchitektur“ den Besuchern des Parks in einer archäologischen Vitrine dauerhaft gezeigt werden. Die Realisierung, Gesamtkosten fast 700.000,– €, wurde durch eine Spende der Aachener Firma „DSA“ ermöglicht. In einem Glashaus kann sich jeder seit 2014 in die Jahrtausend alte Geschichte Aachens zurückversetzen. Die Zeitgeschichte liegt offen vor einem im Boden. Auf den Glaswänden ist zu den jeweiligen Funden die Geschichte dokumentiert.
Quellenangaben
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