Aachener Dom – Unesco Weltkulturerbe in der Kaiserstadt
Aachener Dom – Weltkulturdenkmal der UNESCO
Der Aachener Dom ist sicherlich eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler der Welt. Der Dom in Aachen wurde daher 1978 auch als erstes deutsches Denkmal von der UNESCO in die Liste der Weltkulturerbe aufgenommen. Der Aachener Dom steht auf der Liste aller Weltkulturdenkmäler der UNESCO auf Platz zwei.
Das „Neue Rom“ mit dem Aachener Dom als heiliges Zentrum
Kaiser Karl der Große war der uneingeschränkte Herrscher seiner Zeit in seinem karolingischen Reich. Aachen war bis zu seinem Tod am 28. Januar 814 der Mittelpunkt dieses Machtimperiums. Der Aachener Dom wandelte sich im Laufe der über 1.200-jährigen Geschichte. Spricht man vom Aachener Münster, der Pfalzkapelle, der Aachener Stiftskirche oder der Marienkirche, so ist immer der Dom damit gemeint. In Aachen wollte Kaiser Karl sein “Neues Rom” entstehen lassen. Seine und auch spätere Kirchenreformen und staatliche Neuordnungen gingen von Aachen als heiligem Machtzentrum aus. So gesehen ist der Aachener Dom die Wiege des heutigen Europas.
Künstler: Odo von Metz – Baumeister
Standort: Domhof – Münsterplatz / Aachen
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Aachener Dom – die Kirche der Könige
Im Aachener Dom wurden nach Karl dem Großen von 936 bis 1531, also 600 Jahre lang, europäische Könige gekrönt oder geweiht. Den Anfang machte 936 Otto I. Ihm folgten 31 weitere Könige, wie u.a.: Otto II. / Otto III. / Heinrich III. / Heinrich IV. / Konrad / Heinrich V. / Lothar III. / Konrad III. / Friedrich I. Barbarossa / Heinrich VI / Otto IV / Philipp von Schwaben / Heinrich / Wilhelm von Holland / Richard von Cornwall / Rudolf von Habsburg / Adolf von Nassau / Albrecht I. / Heinrich VII. / Ludwig der Bayer / Wenzel / Sigismund / Friedrich III. / Maximilian I. / Karl IV. und Ruprecht. Auf eigenen Wunsch wurde zudem Kaiser Otto III. im Aachener Dom im Jahre 1002 beigesetzt. Der marmorne Königsthron im Dom zu Aachen ist karolingisch und geht noch auf Karl den Großen zurück.
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Aachener Dom – die Pilgerstätte
Die Gebeine Kaiser Karls wurden von Kaiser Barbarossa etwa 350 Jahre nach Karls Tod in einen Schrein, den Karlsschrein gelegt. Die ursprüngliche Grabesstätte wurde bis heute nicht gefunden.. Doch beherbergt der Dom in Aachen mehr als die Gebeine Kaiser Karls. Hier befinden sich vor allem vier große Reliquien. Und daher war Aachen schon vom frühen Mittelalter bis heute eine der bedeutendsten christlichen Wallfahrtsorte der Welt. Die Aachen ist als Pilgerstadt gleich zu setzen mit Rom, Santiago de Campostella und natürlich Jerusalem.
Die Heiligtumsfahrt zum Aachener Dom
Im Jahre 2021 findet in Aachen, wie es seit 1349 alle sieben Jahre Tradition ist, die große Heiligtumsfahrt statt. Zu diesem Anlass werden die vier Heiligtümer aus dem im 13. Jahrhundert geschaffenen Marienschrein herausgeholt und den Gläubigen gezeigt.
Die Aachener Heiligtümer sind:- die Windeln des jungen Jesus
- das Lendentuch Christi
- das Marienkleid
- das Enthauptungstuch Johannes des Täufers.
Die Schatzkammer des Aachener Dom
Nicht nur die Könige und Kaiser hinterließen zahlreiche Geschenke und Schätze im Aachener Dom. Vor allem auch Pilger stifteten unzählige Kostbarkeiten, die sich heute weitgehend in der Domschatzkammer oder im Dom selber befinden. Insbesondere sind dies der Barbarossaleuchter , die goldene Altartafel und die goldene Kanzel. In der Schatzkammer selber werden über einhundert vorwiegend sakrale Kunstschätze der unterschiedlichen Epochen gezeigt. Jedes einzelne dieser wunderschönen Kunstwerke zählt mit zu den größten Kunstschätzen der jeweiligen Epochen.
Das Baudenkmal
Mit dem Bau der Pfalzkapelle hat sich nicht nur der Kaiser selbst, Karl der Große, ein Denkmal gesetzt. Der Baumeister Odo von Metz, dessen Herkunft ungeklärt scheint, hat ein Bauwerk geschaffen, dass seiner Zeit weit voraus war. Er hat Karls Visionen einer einzigartigen Kirche umsetzen können und damit ein Jahrtausendbauwerk geschaffen.An dem Bau der Kirche im französischen Germigny-des-Prés im Jahre 803 – 806 soll der Baumeister beteiligt gewesen sein. Odo von Metz stirbt 814, im gleichen Jahr wie Kaiser Karl, und liegt in Metz begraben.
Der eigentliche Baubeginn des Aachener Doms ist nicht bekannt. Jedoch erhält Karl der Große von Papst Hadrian um 786 – 790 die Ermächtigung, für sein imposantes Vorhaben besonderen Marmor aus Italien nach Aachen bringen zu lassen.
Architektonische Meisterleistung mit Hilfe des Teufels!
Die Marienkirche hatte diesseits der Alpen in dieser Größe den frühesten Kuppelbau und mit seiner enormen Höhe über Jahrhunderte auch das höchste Innenraumgewölbe. Um 800, dem Jahr der Kaiserkrönung wurden die Reliquien in den neuen Dom gebracht. Dies dürfte gleich bedeutend gewesen sein mit der Fertigstellung des Gotteshauses. Heute ist der Aachener Dom, den man selten ganz ohne Baugerüst sieht, das am besten erhaltene karolingische Baudenkmal und eine Kultur- und Begegnungsstätte für Besucher aus der ganzen Welt. Der Teufel, der sich in der Regio Aachen häufig herumgetrieben hat, soll beim Bau des Aachener Doms seine Hände im Spiel gehabt haben. Lesen sie hierzu auf Denkmalplatz: Daumen des Teufels und Teufel und die Marktfrau.
Quellenangaben
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